Wie lange stecke ich noch fest? Wer zieht mich aus der Höhle der Ideenlosigkeit? Warum lassen sich die nächsten Worte nicht einfach so aus meinem Handgelenk schütteln?
Mit Sehnsucht warte ich auf die Zeit, in der es einfach geschieht, in der Wörter geschrieben werden, die sich richtig anfühlen. Dennoch schaue ich mit einem Funken Hoffnung auf meinen vollgekritzelten Notizblock und sehe links unten einen freien Fleck, der gerade so groß ist, dass einige Wörter dort Platz finden. Doch die Worte hätten nicht annähernd eine Chance, aus diesem Chaos mit Bleistiftstrichen auszubrechen. Also greife ich zum Kugelschreiber, um diese Worten wenigstens Visuell einwenig hervorzuheben.
"wb?" – i lig ide badewanne
"wm?" – lümmel ahlange
"wg?" – ganz gut 2x
Sehr real, denke ich und verliere mich in meinen Gedanken. Wie echt darf man Schreiben? Trotz aller künstlerischen Freiheit fühle ich manchmal, als dürfte ich nicht ohne Filter mit der Welt kommunizieren. Als gäbe es Regeln, denen ich unterworfen bin.
Vielleicht sind diese Regeln auch nur ein Teil meiner eigenen Unsicherheit, die immer wieder meint, ich könnte jede Meinung und Ausrichtung widerspiegeln. Wie auch immer man diese Regeln nennt, die Worte sind geschrieben, also existieren sie.
lg
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