Info Schizophrenie
Auditive Halluzination
Was ist Schizophrenie?
Schizophrenie ist eine komplexe psychische Erkrankung, die das Denken, die Wahrnehmung, das Gefühlsleben und das Verhalten einer Person beeinflusst. Menschen mit Schizophrenie können Schwierigkeiten haben, zwischen Realität und Fantasie zu unterscheiden, was zu ungewöhnlichen Denkmustern und Wahrnehmungsverzerrungen führt.
Symptome der Schizophrenie können Halluzinationen beinhalten, bei denen Jemand Dinge sieht, hört oder fühlt, die für andere nicht vorhanden sind. Delusionen sind auch häufig, wobei Betroffene an unwahre Überzeugungen glauben, die trotz gegenteiliger Beweise bestehen bleiben können. Desorganisiertes Denken und Sprechen, eingeschränkte Emotionen und ein Rückzug von sozialen Aktivitäten sind weitere mögliche Anzeichen.
Die genauen Ursachen von Schizophrenie sind nicht eindeutig klar, aber eine Kombination aus genetischen, neurobiologischen, Umwelt- und psychosozialen Faktoren wird vermutet. Die Diagnose wird in der Regel von einem Facharzt für Psychiatrie gestellt, basierend auf einer gründlichen Abklärung der Symptome, des Krankheitsverlaufs und möglicher Ausschlusskriterien für andere Erkrankungen.
Die Behandlung von Schizophrenie umfasst in der Regel eine Kombination aus Medikamenten, Psychotherapie und unterstützenden Maßnahmen, die darauf abzielen, Symptome zu kontrollieren, die Lebensqualität zu verbessern und Rückfälle zu verhindern. Frühe Intervention und kontinuierliche Betreuung sind wichtig, um den Betroffenen zu helfen. Dadurch können Sie ein erfülltes Leben führen, trotz den Herausforderungen, die die Krankheit mit sich bringen kann.
Kunsttherapie kann Menschen mit Schizophrenie helfen, indem sie ihnen eine kreative Ausdrucksmöglichkeit bietet, um ihre Emotionen, Gedanken und Erfahrungen zu verarbeiten. Durch das künstlerische Schaffen können sie neue Wege der Selbstreflexion und Selbstentdeckung finden. Um ihre Wahrnehmungen auszudrücken und ihre Symptome besser zu bewältigen. Kunst kann auch als therapeutisches Mittel dienen, um das Selbstwertgefühl zu stärken und soziale Bindungen zu fördern, was wiederum zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens beiträgt.
Die sechs Leitsymptome:
1. Formale Denkstörung:
Dies bezieht sich auf gestörte Denkprozesse, die sich in verwirrtem, desorganisiertem oder unlogischem Denken/Sprechen manifestieren können. Betroffene können Schwierigkeiten haben, klare Gedanken zu formulieren oder einen zusammenhängenden Gedankengang aufrechtzuerhalten.
2. Wahn:
Wahnvorstellungen sind feste und falsche Überzeugungen, die trotz gegenteiliger Beweise oder Logik bestehen bleiben. Diese können vielfältige Themen umfassen, wie beispielsweise Verfolgungswahn, Größenwahn oder Beziehungswahn.
3. Halluzinationen:
Halluzinationen sind sensorische Wahrnehmungen, die ohne entsprechenden Reiz auftreten. Dies kann das Hören von Stimmen, das Sehen von Dingen oder das Fühlen von Berührungen einschließen, die für andere nicht vorhanden sind.
Die häufigsten Halluzinationen sind: visuelle, auditive/akustische (Stimmen/Geräusche), olfaktorische (Gerüche), gustatorische (Geschmäcke), taktile (Tastsinn), propriozeptive (Wahrnehmung Raum)
4. Ich-Störung:
Bei einer Ich-Störung erlebt die betroffene Person eine Veränderung oder Fragmentierung ihres Selbstbewusstseins oder ihrer Identität. Dies kann sich in einem Gefühl der Entfremdung von sich selbst, Identitätsverlust oder einer geteilten Persönlichkeit äußern.
Zusätzlich kann es vorkommen dass Personen, die unter der Ich-Störung leiden, denken, andere Menschen können ihre Gedanken lesen oder sogar kontrollieren.
5. Störung der Affektivität:
Dies bezieht sich auf eine Veränderung oder Einschränkung der emotionalen Ausdrucksfähigkeit. Betroffene können flache oder unangemessene Emotionen zeigen oder Schwierigkeiten haben, ihre Gefühle angemessen auszudrücken.
6. Störung des Willens und der Psychomotorik:
Dies umfasst Veränderungen im Antrieb, der Motivation und der motorischen Aktivität. Betroffene können lethargisch sein, einen verminderten Antrieb aufweisen oder ungewöhnliche motorische Bewegungen zeigen.